Der Schritt in die Private Krankenversicherung sollte genau überlegt werden. Denn nicht für jeden lohnt es sich zu wechseln.

Die Gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen immer weniger Leistungen für ihre Versicherten. Daher überlegen immer mehr Menschen, ob es sich für sie lohnen würde, in die Private Krankenversicherung zu wechseln. Dieser Schritt ist aber nicht für jeden Personenkreis lohnenswert.

Kann jeder Versicherte in die Private Krankenversicherung wechseln?

Auch wenn im Jahre 2011 der Eintritt in die Private Krankenversicherung erleichtert wurde, ist ein Wechsel nicht für jeden möglich. Versicherte, die in die Private Krankenversicherung wechseln möchten, müssen über ein jährliches Mindesteinkommen verfügen. Diese Summe liegt für das Jahr 2015 bei 54.900 Euro Bruttoeinkommen.

Wer in die Private Krankenversicherung wechselt, kann viel Geld sparen. Zumindest, wenn man dies mit einem niedrigen Beitrittsalter anstrebt. Denn im Vergleich zur Gesetzlichen Krankenversicherung werden die monatlichen Kosten nicht nach dem Einkommen berechnet. So kann man bei der Privaten Krankenversicherung oftmals für weniger Geld bessere Leistungen erhalten.

Doch sollte vor einem Wechsel auch daran gedacht werden, dass der Versicherte zu einem späteren Zeitpunkt nur selten wieder in die Gesetzliche Krankenversicherung wechseln kann. Denn auch im hohen Alter müssen die Kosten für die Private Krankenversicherung vom Versicherten getragen werden können.

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Für welche Personengruppen ist die Private Krankenversicherung vor allem geeignet?

Im Vergleich zu Angestellten können Beamte und Selbstständige auch ohne ein Mindesteinkommen in die Private Krankenversicherung eintreten. So erhalten Beamte in der Regel noch einen finanziellen Zuschuss vom Staat, eine sogenannte Beihilfe. Dabei wird ein Teil der anfallenden Kosten der ärztlichen Behandlungen nach Einreichen der Rechnung vom Staat übernommen.

Den höheren Anteil trägt jedoch die eigene Private Krankenversicherung. Dieses gilt sowohl für Bundes- als auch für Länderbeamte. Es gibt hierbei festgelegte Regelungen, in welcher Höhe bezuschusst wird. Da die Versicherer dadurch für Beamte spezielle Tarife anbieten, lohnt sich der Eintritt in die Private Krankenversicherung sehr. So können Kosten gespart werden.

Auch Selbstständige können sich für den Eintritt in die Private Krankenversicherung entscheiden. Sie haben die Wahl, ob sie sich privat oder gesetzlich versichern möchten. Beim Entschluss, einem privaten Versicherer beizutreten, sollten diese allerdings nicht zu alt sein. Denn dann können die Kosten höher als bei der Gesetzlichen Krankenversicherung sein.

Auch Personen, die freiberuflich tätig sind, können in die Private Krankenversicherung eintreten. Sie müssen hierfür kein Mindesteinkommen haben. Die Kosten sollten vorher verglichen werden. Speziell die bisherige Krankengeschichte und das Alter spielen bei der Beitragsberechnung entscheidende Rollen.

Übrigens, auch Studenten können in die Private Krankenversicherung wechseln. Die Versicherer bieten hierfür besondere Tarife für diese Zielgruppe an. Schon mit Einschreibung an einer Universität oder Hochschule beginnt für Studenten die Versicherungspflicht. Hiervon können Studenten sich allerdings auch entbinden lassen.

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Lohnt sich ein Wechsel in die Private Krankenversicherung?

Vor allem wer jung ist und über ausreichend Einkommen verfügt, sollte sich überlegen, in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Dass es auch für Beamte lohnenswert ist, die Privatversorgung zu wählen, ist bekannt.

Es gibt aber auch Personengruppen, bei denen ein Wechsel aus der Gesetzlichen Krankenversicherung in die Private Krankenversicherung nicht unbedingt lohnenswert wäre.

So sollten sich Familien mit mehr als zwei Kindern diesen Schritt genau überlegen. Vor allem, wenn nur ein Einkommen vorhanden ist. Denn es muss bei der Privaten Krankenversicherung jedes Familienmitglied einzeln versichert werden. Diese Kosten werden schnell erheblich.Versuchen Sie auch die zukünftige Beitragsentwicklung abzuschätzen.

Auch Angestellte oder Selbstständige sollten sich wirklich genau überlegen, ob sie die Kosten langfristig übernehmen können.

Besonders Männer ab 52 Jahren oder Frauen ab 48 Jahren. Denn umso höher das Eintrittsalter in die Private Krankenversicherung ist, desto höher sind die monatlichen Kosten. Gleichzeitig dürfen auch die Vorteile gegenüber der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht vergessen werden.

Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, ob er in der Privaten Krankenversicherung oder in der Gesetzlichen Krankenversicherung versichert sein möchte. Der Wechsel sollte außerdem ausreichend geprüft werden. Denn es gibt verschiedene Tarife und Leistungen auch in der Privaten Krankenversicherung.